Andreaskirche

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Interimskirche der Andreasgemeinde

Die Andreaskirche befand sich am Stephanienplatz in der Johannstadt.

Nachdem die Trinitatisgemeinde im Jahr 1888 mit 9885 Gemeindemitgliedern gegründet worden war, wuchs sie innerhalb von zwölf Jahren auf 37 365 Gemeindemitgliedern an und war damit die größte Kirchgemeinde in Dresden. Da die Trinitatiskirche mit 1160 Sitzplätzen zu klein geworden war, wurde der Kirchenvorstand mit der Trennung der Gemeinde beauftragt. Dieser beschloss 1898 zunächst die Einrichtung einer zweiten Predigtstätte. Zu diesem Zweck mietete die Gemeinde ein Grundstück am Stephanienplatz, das dem Ehrlichschen Gestift gehörte. 1901 wurde der Baumeister Oskar Kaiser mit dem Bau einer Notkirche mit 800 Sitzplätzen für 35 000 Mark beauftragt, der zugleich Eigentümer der Kirche bleiben sollte (zum Vergleich: die zehn Jahre zuvor fertig gestellte Johanneskirche hatte über 600 000 Mark gekostet). Der im Sommer selben Jahres begonnene Bau konnte innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden, sodass die Kirche bereits am 8. Juni 1902 feierlich eingeweiht werden konnte. Die Nutzungsdauer dieses als Interimskirche bezeichneten einschiffigen, neobarocken Zentralbaus ohne Turm wurde mit zehn Jahren angegeben. Dies entspricht etwa der Bauzeit der eigentlichen Andreaskirche, die in unmittelbarer Nachbarschaft entstehen sollte. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die nachfolgende Inflation verhinderten wahrscheinlich den eigentlichen Neubau. Bei den Luftangriffen am 13. und 14. Februar 1945 wurde die Andreaskirche, die eigentlich nur zehn Jahre stehen sollte, völlig zerstört. Lediglich eine ihrer Glocken, die heute vor dem Gemeindezentrum an der Haydnstraße aufgestellt ist, erinnert an sie.

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