Albert von Hake

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Wappen der Adelsfamilie von Hake

Albert Franz Anton von Hake (* 3. Juni 1800 in Zeitz; † 4. Mai 1889 in Dresden), war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Obersts.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Albert von Hake entstammte dem brandenburgischen Uradel der Familie von Hake. Die märkischen Hake gehen auf einen Ritter Hake aus Lebus zurück, der am 15. Juli 1325 zuerst urkundlich belegt ist. Sie traten ursprünglich in drei Stämmen auf, deren Stammväter die Brüder Hans von Hake auf Machnow und Achim von Hake auf Bornim und Dallgow waren. Seit 1616 bekleideten die Hake das Erbschenkenamt der Kurmark Brandenburg.[1] Besonders im 18. und 19. Jahrhundert bekleideten Familienangehörige dieses Geschlechts hohe militärische Ämter. Albert von Hake enstammte der I. Linie (Weißer Stamm) des Adelsgeschlechts mit dem Ahnherr Heyno von Hack (um 1400). Von Hakes Großvater war der Herr auf Petkus, Liepe und Kaltenhausen im Kreis Jüterbog-Luckenwalde, Karl Gottfried von Hake (17171776).

Albert von Hake war der dritte Sohn und das vierte Kind des königlich-sächsischen Generalmajors August Wilhelm von Hake (* 5. Februar 1764 in Petkus, Brandenburg; † 21. Oktober 1842 in Dresden) und dessen 1794 geheirateter Ehefrau Auguste Friederike Christiane Charlotte von Troyff genannt Weißzerling aus dem Hause Unter-Nessa (* 4. September 1765 in Posern; † 24. Dezember 1850 in Dresden). Von Hake hatte noch folgende Geschwister:

Albert von Hake heiratete am 10. April 1844 in Geisendorf Antonie Ulrike von Muschwitz (* 17. Februar 1814 in Rakow; † 30. Juni 1901 in Dresden). Das Paar hatte keine Kinder. Hakes Witwe zog nach dem Tod ihres Mannes in eine Wohnung in der Bautzner Straße 79.[2]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Adolf von Hake schlug wie viele Familienmitglieder eine militärische Laufbahn ein. Er trat am 1. April 1814 als Kadett in das sächsische Kadettenkorps ein und erhielt seine höhere Schulbildung im alten Kadettenhaus in der Dresdner Neustadt. Am 5. November 1821 wurde von Hake zum Portepee-Fähnrich ernannt und gleichzeitig zum 1. Schützen-Bataillon nach Oschatz versetzt.

Am 26. August 1823 erhielt von Hake sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Sous-Lieutenant mit gleichzeitiger Anstellung im 2. Schützen-Bataillon in Döbeln unter dem damaligen Kommando von Heinrich August von Egidy. 1829 wurde von Hake zum 3. Schützenbataillon nach Wurzen versetzt, wo er zu einem der beiden Jäger-Offiziere ernannt wurde. Am 23. April 1831 erhielt er seine Beförderung zum Premier-Lieutenant mit gleichzeitiger Versetzung zurück zum 1. Schützen-Bataillon nach Oschatz. Dort wurde er 1833 wieder Jägeroffizier. In dieser Dienststellung blieb er bis 1839 im 1. Schützenbataillon, mittlerweile ab Mitte der 1830er Jahre in Leipzig disloziert. In seinem letzten Jahr im Schützenbataillon wurde er ab 1840 zum Bataillonssdjutanten ernannt. Hake wohnte in jenem Jahr noch in der Rosenthalgasse 9,[3] danach bis 1841 in der Leipziger Mühlgasse 13.[4]

Am 16. Dezember 1841 wurde von Hake unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann (2. Klasse) zum 2. Linien-Infanterie-Regiment vac. „Prinz Maximilian“ versetzt. Dort wurde er Kompaniechef im 3. Bataillon. In dieser Einheit erhielt er auch Erhebung in den Rang eines Hauptmannes 1. Klasse. Am 8. September 1848 wurde von Hake zum Major befördert und als Bataillonskommandeur des 2. Bataillons im 2. Linien-Infanterie-Regiment ernannt, das ab Ende der 1840er Jahre in Dresden stationiert war. Von Hake ist erstmals 1850 im Dresdner Adressbuch als Major verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit in der Antonstraße 21.[5]

Noch im gleichen Jahr, nach der Umstruktierung der sächsischen Infanterie in selbstständige Bataillone, wurde von Hake zum Kommandeur des 6. Infanterie-Bataillons in Chemnitz ernannt. Dort zog er an den Neumarkt 8.[6] In dieser Dienststellung wurde er am 3. Dezember 1853 zum Oberstleutnant befördert. 1854 zog er in Chemnitz in die Lindenstraße 36,[7] 1856 dann an den Klostergraben 34d.[8] Bereits zu dieser Zeit ist er als Träger eines Ritterkreuzes verzeichnet. 1858 zog er an den Markt 6 in Chemnitz.[9]

Am 24. November 1860 wurde von Hake auf sein Ersuchen unter Fortzahlung der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis des Tragens der Armeeuniform in der Öffentlichkeit als Oberstleutnant z.D. (zur Disposition) nach über 45 Jahren in der sächsischen Armee aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Danach kehrte er nach Dresden zurück, wo er in die Königsbrücker Straße 15 zog.[10] Mit Beginn des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 wurde von Hake wieder reaktiviert und erhielt als Befehlshaber eines Ersatz-Regiments noch den Charakter eines Obersts. Zuletzt wohnte von Hake mit seiner Ehefrau in der Königsbrücker Straße 93.[11]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Hake (Adelsgeschlecht)“
  2. Adressbuch Dresden 1890, SLUB Dresden, S. 194
  3. Adressbuch Leipzig 1840, S. 29, SLUB
  4. Adressbuch Leipzig 1841, S. 29, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1850, SLUB Dresden, S. 205
  6. Adressbuch Chemnitz 1852, S. 62, SLUB
  7. Adressbuch Chemnitz 1855, S. 70, SLUB
  8. Adressbuch Chemnitz 1857, S. 84, SLUB
  9. Adressbuch Chemnitz 1859, S. 107, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1861, SLUB Dresden, S. 70
  11. Adressbuch Dresden 1889, SLUB Dresden, S. 185
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