Adolf Dannehl

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Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Adolf Dannehl (* 15. April 1936 in Wittenberge; † 25. August 2014 in Dresden) war ein deutscher Ingenieur und Hochschullehrer an der Hochschule für Verkehrswesen (HfV) "Friedrich List" und zuletzt an der Technischen Universität in Dresden.[1]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Adolf Dannehl ging nach seiner Schulbildung 1954 zur Deutschen Reichsbahn und war seit 1960 Eisenbahningenieur. Seine praktische Ausbildung absolvierte Dannehl in den Fahrzeugausbesserungswerken der Deutschen Reichsbahn (RAW) in Wittenberge und Stendal.

1955 ging Dannehl nach Dresden, um hier an der 1952 gegründeten Hochschule für Verkehrswesen Verkehrsmaschinentechnik zu studieren. Das Studium konnte er 1960 mit dem Titel als Diplomingenieur abschließen. Von 1960 bis 1962 absolvierte er ein zweijähriges Zusatzstudium an der Universität für Verkehrswesen (MIIT) in Moskau auf dem Gebiet der Diesellokomotivtechnik. In dieser Zeit wandte sich Dannehl im Oktober 1961 mit einem Brief aus Moskau an den damaligen Rektor der HfV, Gerhard Rehbein:

Nach seinem Studium war Dannehl von 1962 bis Ende 1966 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Lokomotiv- und Triebwagenbau an der Verkehrshochschule. In dieser Zeit tat er sich auch mit der Übersetzung russischer Fachliteratur hervor, u.a. von Fjodor Petrowitsch Kotschnew "Die Personenbeförderung bei der Eisenbahn".

Von Anfang 1967 bis Ende 1968 war Dannehl als Entwicklungsingenieur im Rang eines Gruppenleiters am Institut für Schienenfahrzeuge in Berlin und Görlitz sowie am Institut für Chemieanlagen in Dresden tätig. 1968 promovierte er zum Dr.-Ing. an der HfV. Im Anschluss war er von 1969 bis 1972 als wissenschaftlicher Oberassistent an der Sektion Fahrzeugtechnik an der HfV tätig, bevor er 1972 zum Hochschuldozenten für Antriebssysteme an der Hochschule berufen wurde, was er bis 1984 blieb. Zusammen mit Professor Harry Rose und dem Diplomingenieur Jörg Riedel gab Dannehl das Lehrbuch "Kraftstoffökonomie der Diesellokomotive" heraus.

1980 habilierte Adolf Dannehl zum Dr. sc. techn.. Seine Promotion B wurde 1991 zum Dr.-Ing. habil. umgewandelt. Ab 1984 wurde er zum außerordentlichen Professor für Antriebssysteme an der HfV berufen. 1992 war Dannehl ordentliches Mitglied der Akademie der Verkehrswissenschaften in St. Petersburg.

Nach der im gleichen Jahr erfolgten Auflösung der HfV und der Gründung der verkehrswissenschaftlichen Fakultät "Friedrich List" an der Technischen Universität Dresden, war Adolf Dannehl mehrere Jahre Prodekan und Studiendekan sowie Verantwortlicher für den Studienschwerpunkt "Schienenfahrzeugtechnik", dessen Lehrdokumente deutlich seine Handschrift trugen. Er war von 1992 bis 2001 Inhaber der Professur "Antriebskonfigurationen spurgeführter Fahrzeuge" an der TU. Im gleichen Jahr wurde er emeritiert, nahm aber weitere Lehrtätigkeiten an der Universität war.

Adolf Dannehl lehrte außerdem am europäischen Institut für postgraduale Bildung EIPOS der TU Dresden, wo er den Studiengang "Europäischer Verkehrsingenieur" leitete. Er war Mitglied und 1996 stellvertretender Vorsitzender des Lenkungsausschusses für die Verleihung des Titels "Europäischer Eisenbahningenieur" der Union Europäischer Eisenbahn-Ingenieur-Verbände (UEEIV) in Paris.

Adolf Dannehl war verheiratet, hatte zwei Töchter und einen Sohn.[2] Dannehl wurde auf dem Friedhof Leubnitz-Neuostra beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

1996 wurde Adolf Dannehl die Ehrendoktorwürde zum Dr. h.c. an der Staatlichen Universität für Verkehrswesen in Moskau verliehen.

Am 15. April 2005 erhielt Professor Dannehl auf einer Festveranstaltung in Fulda die Goldene Ehrennadel des Verbandes Deutscher Eisenbahningenieure (VDEI), die alljährlich nur einmal vergeben wird. Mit der Ehrennadel wurden seine besonderen Leistungen für die Aus- und Weiterbildung von Eisenbahningenieuren, für seine umfangreiche publizistische Tätigkeit auf dem Gebiet der Eisenbahntechnik sowie für seine jahrelange Mitwirkung an den vom VDEI herausgegebenen Fachjournalen "Der Eisenbahningenieur" und "Eisenbahn-Ingenieur-Kalender" verliehen.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Prof. A. Dannehl im Projekt Railtaxi auf www. astrail.de
  2. Traueranzeige für Prof. Adolf Dannehl auf www.sz-trauer.de
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